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KOPPE, Wilhelm, SS-Obergruppenführer, General der Waffen-SS, eigenhändiger Unterschrift auf Versetzungsmitteilung (Holocaust, Verbrechen gegen die Menschlichkeit)

KOPPE, Karl Heinrich Wilhelm (1896-1975) SS-Obergruppenführer, General der Waffen-SS und der Polizei sowie Abgeordneter des Deutschen Reichstages.
Eigenhändiger Unterschrift auf Versetzungsmitteilung, Ergänzungsamt der Waffen-SS Ergänzungsstelle Warthe (XXI), ausgestellt; Posen, den 17.10.1944, DinA5, Zustand 2.
Auszeichnungen: Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse, Mecklenburgisches Militärverdienstkreuz, Klasse, Verwundetenabzeichen (1918) in Silber, Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938, Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober, 1938, Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP am 30. Januar 1943,Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse, Kriegsverdienstkreuz (1939) II. und I.Klasse mit Schwertern, Gauehrenzeichen des Reichsgaues Wartheland für Verdienste im Volkstumskampf, Ehrendegen des Reichsführers SS, Totenkopfring der SS.
KOPPE war ab 1939 Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPF) im Warthegau mit Sitz in Posen. Beauftragter Himmlers. Als Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums war Koppe hauptverantwortlich für die Deportation der Juden ins Ghetto Litzmannstadt und das Vernichtungslager Kulmhof. In einem Schreiben nannte er Zahlen von 100.000 Juden und 200.000 Polen, die aus seinem Bereich (v. a. aus Posen, Lodz, Gnesen und Hohensalza) vertrieben werden sollten, um für Deutsch-Balten Platz zu machen. 1940 organisierte er den Massenmord mittels Gaswagen an 1.558 deutschen und ca. 500 polnischen behinderten Menschen in dem ostpreußischen Durchgangslager Soldau. Er ließ über 2.000 geistig Behinderte in Ostpreußen ermorden, weiterhin wurde ihm vorgeworfen, dass er 30.000 polnische Tuberkulosepatienten ermorden ließ. Ab November 1943 Nachfolger von Friedrich-Wilhelm Krüger HSSPF sowie Staatssekretär und Stellvertreter von Hans Frank und somit verantwortlich für nationalsozialistische Verbrechen im Generalgouvernement.

1945 tauchte Koppe unter, später knüpfte wurde er Geschäftsführer der Schokoladenfabrik Sarotti in Bonn. 1960 wurde er verhaftet. 1961 machte Eichmann in seinem in Israel stattfindenden Prozess belastende Aussagen gegen Koppe. 1962 wurde Koppe jedoch gegen Zahlung einer Kaution von DM 30.000 wieder freigelassen. 1964 wurde gegen ihn in Bonn ein Verfahren eröffnet. Unter anderem war er wegen Beihilfe zum Mord an 145.000 Menschen angeklagt. 1966 wurde das Hauptverfahren durch das Landgericht Bonn wegen Krankheit abgelehnt. Koppe lebte dann unbehelligt bis 1975.
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